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Trotzkopf vs. chronische Erkrankung

In meinem Beitrag vom 27.10.2024 habe ich geschrieben, dass mein Trotz stärker ist als meine Erkrankung. Leider muss ich das revidieren.  Nach jedem Hoch, das im besten Fall einige Wochen im Normalfall jedoch eher Tage anhält, folgt ein Tief von Wochen bis Monaten. So sehr ich will und dagegen antrotze, am Ende des Tages verliere ich. ME/CFS mit all seinen lieblichen Symptomen und eine dunkle Depressionswolke nehmen mich nach hellstem Sonnenschein in Empfang. Da hilft kein Jammern, Verwünschen oder Wüten. All das kostet nur Kraft, die ich in dieser Phase eh nicht habe.  Auch das große schlechte Gewissen, das ich einer reizenden und mehr als verständnisvollen Kundin gegenüber habe, hilft nicht, dass das in einer guten Phase in Auftrag gegebene Bild gemalt wird. Ich war damit nicht schnell genug und nun steht es wie ein stiller Vorwurf auf meiner Staffelei. Es macht mich noch deprimierter und zieht mich weiter in den Abgrund.  Ich wünschte es gäbe ein Medikament, das eine...

Eine Weihnachtsgeschichte von Ursula Wohlrab

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 Advent, die Zeit der Besinnung! Weihnachten, das Fest der Liebe! Mir kommt die Adventszeit eher vor, wie die stressige Vorbereitung einer Megahochzeit und das Weihnachtsfest selbst, wie die Hochzeit, bei der das Brautpaar einfach nur froh ist, wenn es in die Flitterwochen fliegen kann... Ich bin nicht verbittert, aber zugegeben ein wenig desillusioniert. In dem Jahr in dem mein Partner verstorben ist, war es mir nicht möglich Weihnachten zu feiern. Im Jahr darauf habe ich viele Dinge, die ich stets für selbstverständlich gehalten habe überdacht. Unter anderem auch das Thema Weihnachten. Mir wurde bewusst, dass die meisten der erlebten Festtage nichts mit Frieden und Freude zu tun hatten. Im Gegenteil, sie waren geprägt von Stress, Rennerei und dem Wissen bei aller Vorbereitung und Perfektion doch etwas vergessen zu haben. Zusätzlich endeten die meisten mit einem Streit, mindestens einer Person die frustriert den Raum verließ und dem Wunsch nach Erholungsurlaub. Wenn ich ...

Nicht aufgeben, andere Wege gehen!

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  Tag 4 an dem mich eine bleierne Erschöpfung liebevoll in ihren Armen hält. An Malen ist nicht zu denken, was mich unruhig werden lässt, da ich noch einige Weihnachtskarten anfertigen möchte. Außerdem fehlt mir das Malen. Es nicht zu können macht mich depressiv. Ich weiß, es wird wieder gehen, doch Geduld ist nicht unbedingt meine Stärke. In einer ähnlichen Phase habe ich vor Wochen, um nicht vollkommen ohne Kreativität zu sein, mit dem Stricken von Socken für Adventskalender angefangen. Gerade schaffe ich mit viel Überwindung immer wieder ein paar Reihen. Zum Glück habe ich schon 23 fertig, denn bis Dezember ist es nicht mehr lange hin... Nicht aufgeben, andere Wege gehen, dieses Motto muss ich mir gerade sehr häufig vor Augen halten.